Hinweis: Die Lancierung des Technology Outlook 2025 und die Feier des 10-Jahre-Jubiläums findet am 9. September bei Givaudan International in Kemptthal statt. Hier können Sie sich anmelden – die Plätze sind beschränkt.
Frau Schärer, was war die grösste Herausforderung bei der Erstellung des aktuellen Technology Outlook?
Die schiere Informationsfülle: Über 100 Expert:innen, hunderte Stunden Interviews, 31 Technologien. Die grösste Herausforderung war, den Überblick zu behalten – also das grosse Ganze nicht aus den Augen zu verlieren und dennoch jedem Thema gerecht zu werden.
Wie wählen Sie die Technologien aus, die im Technology Outlook vorgestellt werden?
Wir arbeiten mit einem strukturierten, mehrstufigen Prozess. Grundlage sind Inputs unserer Foresight-Gremien sowie eigene Recherchen. Aus einer Longlist werden die Technologien von unabhängigen Expert:innen nach Relevanz und Reife bewertet und priorisiert. So sichern wir Objektivität und fachliche Breite.
Welche Rolle spielen die Expertinnen und Experten bei der Bewertung der Technologien?
Sie sind zentral. Wir führen mit ihnen Interviews, kondensieren ihre Angaben und ergänzen Inhalte, die dann von den Expert:innen nochmals überprüft werden. Ihre Meinungen fliessen auch in die Trendanalysen ein. Gleichzeitig stützen wir uns auf messbare Daten wie Publikationszahlen oder Marktvolumen. So entsteht ein ausgewogenes Bild.
Wie können Unternehmen und Forschungseinrichtungen vom Technology Outlook profitieren?
Der Bericht hilft, technologische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen – bevor sie breit angewendet werden. Das schafft Handlungsspielraum. Besonders für KMU ist das entscheidend, um mit dem Wandel Schritt zu halten. Der Technology Outlook zeigt Trends, Anwendungsbeispiele, relevante Akteur:innen und gibt Hinweise bezüglich Nachhaltigkeit – somit ist er praxisnah und inspirierend.
Welche Entwicklungen sehen Sie für die Zukunft des Technology Outlook?
Langfristig wollen wir aus dem Technology Outlook eine Wissensplattform machen – mit laufend aktualisierten Inhalten, Use Cases, Akteur:innen, ausführlichen Trendanalysen und Fördermöglichkeiten. Zudem möchten wir noch gezielter auf die Bedürfnisse von Industrie, Politik und Bildung eingehen. Foresight soll helfen, Ressourcen wie Zeit, Geld und Wissen effektiver einzusetzen.
Der ganze Erstellungsprozess des Technology Outlook dauert fast zwei Jahre. Warum geht das so lange?
Weil wir den gesamten Bericht neu aufsetzen: Technologien auswählen, Inhalte recherchieren, Interviews führen, Texte schreiben, prüfen und übersetzen. Erst wenn alle Puzzleteile liegen, können wir übergreifende Muster erkennen und Trends ableiten. Qualität braucht Zeit – gerade bei komplexen Themen.
Wie stellen Sie Transparenz und Objektivität bei der Bewertung sicher?
Wir arbeiten mit mehreren unabhängigen Expert:innen pro Technologie und nutzen standardisierte Bewertungsprozesse. Unser Team bringt langjährige Erfahrung mit. Natürlich gibt es keine absolute Objektivität – aber durch strukturierte Interviews, kritisches Nachfragen und quantitative Daten kommen wir ihr so nah wie möglich.